Wahlpflichtpraktikum in Tansania

Der Lehrstuhl für Pharm. Chemie kooperiert seit Langem mit der Muhimbili-Universität in Dar es Salaam (Tansania) - die beiden Pharmazie-Studentinnen Belenda Hesso und Pina Grießbach haben das genutzt und das Wahlpflichtpraktikum dort absolviert.

Während der vorlesungsfreien Zeit verbrachten sie drei Wochen im Labor von Elia Kaale, Professor für Qualitätskontrolle an der „Muhibili University of Health and Allied Sciences“ (MUHAS) in Dar es Salaam. Im Mittelpunkt der Arbeiten stand die Optimierung von Verfahren zur quantitativen Analyse von Wirkstoffen in Tabletten. Die Herausforderung bestand darin, die analytischen Tätigkeiten mit der in einem Entwicklungsland gegebenen Laborausstattung durchzuführen. Außerdem gab es die Möglichkeit, die tansanische Arzneimittelbehörde TMDA zu besuchen, wo in den Laboren für medizinische Chemie, Mikrobiologie und Medizinprodukte die Sicherheit von Arzneimitteln überwacht wird.

Einen bleibenden Eindruck hinterließen die Tage in der Krankenhausapotheke des Muhimbili National Hospitals. Da es für jede Station eine eigene versorgende Apotheke gibt, erlangten die beiden einen Einblick in die verschiedenen medizinischen Fachbereiche und wurden unter anderem in der Pädiatrie, der Kinderonkologie, der Chirurgie und der allgemeinen inneren Medizin eingesetzt. Dort unterstützten sie bei der Arzneimittelversorgung der Patienten und hospitierten bei der Zytostatikaherstellung.

Während unseres Aufenthaltes wurden wir sehr fürsorglich von Herrn Dr. Nelson Masota betreut, der vor einem Jahr am Lehrstuhl für Medizinische Chemie in Würzburg bei Prof. Ulrike Holzgrabe promoviert hat. Zwischen Würzburg und Dar es Salaam besteht seit einigen Jahren eine enge Kooperation zum Austausch von Praktikanten und Studierenden, die sich aus Forschungszusammenarbeit mit der Muhimbili-Universität und einem Humboldt-geförderten Post-Doc-Aufenthalt von Prof. Kaale in Würzburg entwickelt hat.

„Wir sind dankbar für die vielen Eindrücke, die wir während dieses Praktikums sammeln durften, welche sicherlich nachhaltig unsere berufliche Weiterentwicklung beeinflussen werden. Ein großes Dankeschön möchten wir an Herrn Dr. Höllein und an Herrn Dr. Masota für die Unterstützung und Organisation richten.“ - Belinda Hesso und Pina Grießbach