Akademische Abschlussfeier Januar 2025

Am 11. Januar 2025 fand die traditionelle akademische Abschlussfeier des Studienganges Pharmazie für die Absolventinnen und Absolventen des Examensjahrganges Herbst 2024 statt.

Nach einführenden Worten von Prof. Andreas Brunschweiger, der das Studieren früher und heute in bewegten Zeiten verglich, blickten Nikola Schmid und Niklas Siegel auf ihre gemeinsamen, vergangenen Studienjahre zurück. Als eines der ersten Semester, die unter den Bedingungen während der Corona-Pandemie studieren mussten, bleiben wohl für immer die Erinnerungen an zahlreiche online-Vorlesungsstunden und die ersten realen Begegnungen der Studienanfänger unter strengen Abstandsregeln im Laborpraktikum bestehen - dennoch verhielt sich Vieles andere wie in den Generationen davor, beispielsweise die Zuhilfenahme von Merksprüchen für das Periodensystem der Elemente oder das wohl Vielen noch sehr gut bekannte "Herzrasen" bei der Bekanntgabe von Prüfungsergebnissen. Das Studium war eine Reise, die man nicht alleine hätte antreten können und die nur durch die Unterstützung von Familien, Freunden und nicht zuletzt den Komilitonen möglich war. Jetzt ist es aber an der Zeit, nach vorne zu blicken, Fragen zu stellen, und Träume zu verwirklichen, bis sich die Wege vielleicht einmal wieder in Würzburg treffen.

Prof. Brunschweiger schilderte anschließend den Alltag an der Universität aus dem Blick eines Hochschullehrers und verglich die Ausbildung zum Pharmazeut mit den Prinzipien der Arzneistoffwirkung: Von Finden und Binden an eine Universität analog eines Wirkstoff-Substrates an ein Enzym, über die Wirkentfaltung nach einer bestimmten Inkubationszeit und der katalytischen Funktion der Universität hin zur Etablierung einer bestimmten Lernkinetik und Sättigungsgrenze mit thermodynamischem Endpunkt. Das Ergebnis der Reaktion von Student und Universität ist dann ein Absolvent - stets mit dem Blickwinkel der Universität, die Allen für die Wahl des Studienortes dankt.

Bei der anschließenden Zeugnisübergabe wurden die Absolventen einzeln auf die Bühne gebeten und von den anwesenden Professoren nochmals herzlich zum bestandenen 2. Staatsexamen gratuliert. Prof. Petra Högger überreichte zudem drei Auszeichnungen der Dr. August und Dr. Anni Lesmüller-Stiftung: Niklas Siegel, Noemi Edelmann und Maria Reinhart wurden prämiert, da sie im 2. Staatsexamen jeweils alle Prüfungen mit "sehr gut" abgeschlossen haben. 

Die Feier wurde von einem Festvortrag des Geschäftsführers von Apotheker Helfen e.v., Dr. Andreas Wiegand, begleitet, der mit einer durch viele Bilder umrahmten Kulisse seine eigenen Wege und Erfahrungen in der Entwicklungszusammenarbeit mit Afrika schilderte und somit interessante Einblicke in seinen beruflichen Werdegang zeigte. Nach Studium der Pharmazie und Promotion verschlug es ihn in den 1990er Jahren nach Namibia und später nach Kenia, wo er an verschiedensten Projekten in der Krankenhauspharmazie und der pharmazeutischen Versorgung mitwirkte. Seine Erfahrungen mit der Apothekerarbeit in Afrika wurden durch zahlreiches Bildmaterial veranschaulicht, das den Alltag nicht nur in Laboren oder Kliniken, sondern auch im Privaten dokumentierte. Den Absolventen gab er zum Abschluss mit auf den Weg, die eigene "Komfortzone" zu verlassen und für Vieles an Tätigkeiten offen zu bleiben - nicht nur dadurch konnte er während seiner Laufbahn zahlreiche internationale Freundschaften knüpfen, die bis heute bestehen geblieben sind.

Zum Abschluss der Veranstaltung zogen die Absolventen zusammen mit den Professoren unter musikalischer Begleitung von Dr. Sebastian Bothe an der Orgel aus der Neubaukirche ins Foyer aus, wo der Nachmittag mit einem kleinen Sektempfang endete.

Das Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie wünscht allen Absolventen auf diesem Weg noch einmal alles Gute für die Zukunft und einen erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben!