Honorary citizenship for Ulrike Holzgrabe
05/16/2023Auf dem Stiftungsfest 2023 hat die Universität ihrer früheren Vizepräsidentin Ulrike Holzgrabe die Würde einer Ehrenbürgerin verliehen.
Ulrike Holzgrabe, 1956 in Wuppertal geboren, studierte von 1974 bis 1982 Chemie und Pharmazie an den Universitäten Marburg und Kiel. 1983 erfolgte ihre Promotion zum Dr. rer. nat. mit Auszeichnung ebenfalls durch die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Dort war sie bis 1990 als Wissenschaftlerin tätig und habilitierte sich 1989 auf dem Gebiet der Pharmazeutischen Chemie.
Im Herbst 1990 folgte Ulrike Holzgrabe dem Ruf auf eine Universitätsprofessur an das Pharmazeutische Institut der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, wo sie neun Jahre lang wirkte. Während ihrer Bonner Zeit vertrat sie von 1996 bis 1998 den Lehrstuhl für Pharmazeutische Chemie und engagierte sich zusätzlich als Prorektorin für Lehre, Studium und Studienreform.
Leiterin des JMU-Lehrstuhls für Pharmazeutische und Medizinische Chemie
Die beiden Rufe, die sie 1998 erhielt (an die Eberhard-Karls-Universität Tübingen sowie an die Westfälische Wilhelms-Universität Münster), lehnte sie ab und kam stattdessen im Jahr 1999 nach Würzburg, um den Lehrstuhl für Pharmazeutische und Medizinische Chemie an der Julius-Maximilians-Universität zu übernehmen. Sie blieb der Alma Julia treu und schlug vielversprechende Angebote zum Wechsel an die Freie Universität Berlin (2004) und als Präsidentin für das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (2008) aus.
Von 2009 bis 2011 bekleidete Ulrike Holzgrabe – als erste und bislang einzige Frau – das Amt der Dekanin der Fakultät für Chemie und Pharmazie. Am 1. Oktober 2018 wurde sie schließlich zur Vizepräsidentin für die Bereiche Studium und Lehre, Lehrerbildung und Lehramtsstudiengänge gewählt.
Mitglied im SCIAS-Direktorium
Bis heute erfüllt sie zudem als Gründungs- und Direktoriumsmitglied des Siebold-Collegium Institute for Advanced Studies (SCIAS) für die Universität eine zentrale und bedeutsame Rolle hinsichtlich des hochkarätigen internationalen und interdisziplinären Austausches. Außerdem ist sie als Seniorprofessorin weiterhin eng mit der Julius-Maximilians-Universität Würzburg verbunden.
Als erfolgreiche und weltweit renommierte Forscherin führten sie längere Gastaufenthalte unter anderem 1988 an die University of Bath (UK) und 1995 an die University of Illinois in Chicago (USA).
Neben ihren großartigen wissenschaftlichen Leistungen hat sich Ulrike Holzgrabe auch im Bereich der Lehre sehr verdient gemacht: Über 1.700 Studierende begleitete sie bis zum Staatsexamen bzw. bis zur Approbation auf deren Ausbildungsweg, mehr als 100 Doktorandinnen und Doktoranden hat sie erfolgreich zur Promotion geführt und einige dann später auch während der Habilitation unter ihre Fittiche genommen.
Den Umzug des Instituts maßgeblich mitgestaltet
Ulrike Holzgrabe hat sich zudem große Verdienste in der akademischen Selbstverwaltung sowie im Bereich der strategischen Entwicklung der Universität erworben. Sie war maßgeblich involviert in den wichtigen Umzug des Instituts für Pharmazie und Lebensmittelchemie in das neue Pharmaziegebäude, der im Jahr 2009 unter ihrer Verantwortung auch abgeschlossen werden konnte.
Weiterhin gelang es ihr, als Dekanin die Geschicke ihrer Fakultät mit großem Weitblick und außergewöhnlicher Tatkraft zukunftsweisend zu lenken. In der Universitätsleitung hat sie die Entwicklung der Alma Julia ebenfalls entscheidend mitgeprägt und vorangetrieben. Ihr ist es in beeindruckender Weise gelungen, die vielfältigen Tätigkeiten und Aufgaben in Forschung, Lehre und Wissenschaftsmanagement mit herausragendem persönlichem Engagement und außergewöhnlichem Erfolg zu erfüllen.
Viele Auszeichnungen erhalten
Zahlreiche Preise unterstreichen vor allem die fachliche Exzellenz Ulrike Holzgrabes: So ist sie Trägerin des Wolfgang-Pauli-Preises der Universität Bonn (1999), des Phoenix-Science-Awards (1999) sowie der Elsa-Ullmann-Medaille der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (2021). Sie wurde außerdem mit der Lesmüller-Lecture (2000) und der Bazley Oration der Society of Microbiology (Australien) ausgezeichnet. Weiterhin hatte sie von 2004 bis 2007 auch das Amt der Präsidentin der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft inne.
Mit der Verleihung des Bayerischen Verdienstordens im Jahr 2019, einer der höchsten Auszeichnungen des Freistaates, erfuhren Ulrike Holzgrabes unermüdlicher Einsatz für Studierende und die Universität, ihre außerordentlichen Aktivitäten und Erfolge in Lehre und Forschung sowie ihr vorbildhaftes Wirken für Wissenschaft und Gesellschaft in verschiedensten Funktionen und Ämtern eine entsprechende, ihren großen Verdiensten angemessene Würdigung.